Digitaler Abdruck

Für die Anfertigung von Zahnersatz (Kronen und Brücken) im Labor ist ein Abdruck der Zähne unverzichtbar. Üblicherweise wird hier ein sog. Löffel mit Abdruckmasse gefüllt, der bis zur Aushärtung der Masse im Mund verbleiben muss. Viele Patienten empfinden die Abdruckmasse als sehr unangenehm. Manche entwickeln sogar einen so heftigen Würgereiz, dass die Abdrucknahme unterbrochen werden muss.

Durch die Möglichkeiten der digitalen Zahnheilkunde werden solche konventionellen Abdrücke heute verzichtbar. Statt der lästigen Tortur mit Löffel und Abdruckmasse wird der zu behandelnde Zahn mit einer kleinen Kamera optisch vermessen. Um einen optimalen Kontrast zu bekommen und Reflektionen auf der Oberfläche zu vermeiden, wird er zuvor mit einem Kontrastmittel beschichtet. Die gewonnenen Daten werden direkt in einen Computer übertragen und in ein 3-D-Datenmodell umgerechnet. Von dort können sie direkt an das zahntechnische Labor übertragen werden. Das ganze Verfahren dauert nur wenige Sekunden und ist absolut nicht unangenehm.

Digitale Abdrücke sind übrigens nicht nur für Menschen mit extremem Würgereiz eine komfortable Alternative, sondern auch für solche, die allergische Reaktionen auf die Abdruckmasse zeigen.